Heimat.Ruhr
Im Themenforum „Heimat.Ruhr“ haben sich Expertinnen und Experten in verschiedenen Veranstaltungsformaten mit diesem Thema auseinandergesetzt. Dabei standen das Entwickeln von Flächen für Wohnen und Arbeiten im Ruhrgebiet sowie die erneute Verankerung des Grundsatzes „Wohnbebauung als Motor für städtebauliche Qualitäten“ im Fokus.
Unter der Moderation von Heimat- und Bauministerin Ina Scharrenbach und Hildegard Müller, Vorstand Netz & Infrastruktur innogy SE, wurden Fragen aufgeworfen und diskutiert wie: Wie können Stadtquartiere der Zukunft in einer hochverdichteten und von Industrie geprägten Region aussehen? Wie kann die Qualität des Aufenthaltes auf öffentlichen Plätzen verbessert werden? Wie gelingt es durch eine städtebauliche Vielfalt die Einzigartigkeiten der Kommunen zu unterstreichen und weiterzuentwickeln? Wie können städtebauliche Qualitäten wieder mehr in den Fokus der kommunalen Politik gerückt werden?
Wissen und Wohnen als regionale Stärken
Ein herausragendes Beispiel für den industriekulturellen Wandel im Revier und ein Paradebeispiel der Flächenentwicklung ist die Jahrhunderthalle in Bochum: Der ideale Ort, um sich über Flächenpotentiale, Hemmnisse und Zukunftschancen auszutauschen.
Die zentrale Ressource im Strukturwandel ist wiederum Wissen. Die Metropole Ruhr ist einer der dichtesten Wissenschaftsstandorte Europas und gleichzeitig das Herz der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, in der 130 Wohnungsunternehmen mehr als 1,1 Millionen Menschen ein Zuhause geben. Und sie ist Kompetenzzentrum innovativer Flächen- und Infrastrukturentwicklung. Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis haben sich über die Gründung eines transdisziplinären Forschungsnetzwerks Ruhr für Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ausgetauscht. Dieses Netzwerk soll den Weg bereiten zu einer Ruhr Academy on Smart Metropolitan Transformation mit internationaler Strahlkraft.
Doch die Gestaltungsfähigkeit der Zukunft des Ruhrgebiets hängt auch wesentlich von der kommunalen, finanziellen Handlungsfähigkeit ab. Davon ausgehend, dass Kommunen zum einen Prioritäten setzen und zum anderen die langfristige Entwicklung ihrer Städte und Gemeinden nebst der Region planen, ist festzustellen, dass gerade Kommunen in strukturell schwierigen Regionen hoch verschuldet sind. Vor diesem Hintergrund haben sich kommunale Vertreterinnen und Vertreter über Eckpunkte für eine Entschuldung der Kommunen hinsichtlich der Belastungen aus sogenannten Liquiditätskrediten ausgetauscht.