Künstler-Metropole Ruhr
Unter der Leitfrage „Wie wird die Metropolregion zu einem internationalen Hot Spot der Kreativität und der Künste?“ diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kunst, Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, wie insbesondere die sogenannten „Neuen Künste“ im Ruhrgebiet stärker gefördert werden könnten. Zu diesen zählen die digitalen Künste, der zeitgenössische Zirkus, die Urban Art und die Clubszene der elektronischen Musik. Im ersten Schritt wurden die Themen auf beiden Veranstaltungen durch Fachvorträge inhaltlich aufbereitet, im Anschluss in Kleingruppen konkrete Fragestellungen bearbeitet.
Kohle und Stahl haben das Ruhrgebiet über 150 Jahre geprägt. Diese Zeit ist vorbei. Das Ziel des Themenforums ist, dem Ruhrgebiet eine neue Erzählung, ein Stück neue Identität zu geben. Besondere Prägekraft besitzt das Narrativ der Künstler-Metropole Ruhr: Wer künftig an das Ruhrgebiet denkt, soll sofort die Assoziation „Metropole der Künste“ haben.
Das Themenforum will das kulturelle Profil der Region auf junge Kunstformen fokussieren, die in besonderer Weise den gesellschaftlichen Wandel aufgreifen und neue, niederschwellige Erlebniswelten anbieten. Diese Kunstformen sind noch nicht im allgemeinen Kanon der Hochkultur anerkannt, haben aber große künstlerische, kulturelle und soziale Entwicklungspotentiale. Sie sind im von Migration beeinflussten Ruhrgebiet von besonderer Bedeutung, weil es ihnen gelingen kann, junge Menschen verschiedener Nationalitäten zu erreichen, die sich von klassischen Kulturangeboten oft nicht angesprochen fühlen. Daher hat das Themenforum im Rahmen der Ruhr-Konferenz vorgeschlagen, die neuen Künste zukünftig umfassend zu fördern.